ABK stellt Dieselfuhrpark auf KlimaDiesel um
HVO100 als Tankersatzstoff
Effizienz und die Klimaziele der Landeshauptstadt in Einklang bringen, das ist eine der herausfordernden Aufgaben des Fuhrparkmanagements beim Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel (ABK). Hinzu kommt das „Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetz“, das bei Fahrzeuganschaffungen berücksichtigt werden muss. Vor knapp zwei Jahren entstand deshalb eine Partnerschaft mit der Firma Anton Willer als ersten Anbieter des HVO100-Tankstoffs in Schleswig-Holstein, dem sogenannten KlimaDiesel. Der ABK weitet seit Engagement nun aus und die ABK-Betriebstankstellen sind auf diesen klimafreundlichen Ersatzstoff umgestellt. Ab sofort können alle Dieselfahrzeuge der Landeshauptstadt auch direkt beim ABK mit dem synthetischen und hochreinen Ersatzkraftstoff nach EN 15940 getankt werden, der wird unter anderem aus hydrierten Restspeisefetten / - ölen mittels Reaktion produziert.
HVO100 ermöglicht bis zu 90 Prozent weniger CO2-Neuemissionen im Vergleich zu fossilem Dieselkraftstoff, so dass durch die Umstellung von gut 180 Fahrzeugen am Standort Daimlerstraße zukünftig jährlich weitere zirka 600 Tonnen CO2-Neuemissionen eingespart werden können. Die 2023 gestartete Testphase mit Abfallsammelfahrzeugen hat gezeigt: HVO100 ist als umweltfreundliche Tankalternative gut einsetzbar. Umweltbewusstes Fahren steht hier klar im Mittelpunkt, ohne die gesamte Fahrzeugflotte austauschen zu müssen. Denn: Dieselmotoren können ohne Umrüstung diesen KlimaDiesel nutzen. Sukzessive sollen möglichst alle Dieselfahrzeuge der Landeshauptstadt auf diese Tankalternative umgestellt werden und an den verfügbaren öffentlichen Tankstellen ihren Kraftstoff aufnehmen.
Neben Klimaschutz spielt auch das Thema der sparsamen Verwendung von Haushaltsmitteln eine Rolle: „Insbesondere im Nutzfahrzeugsektor sind Fahrzeuge mit hochmodernem Dieselantrieb noch deutlich preiswerter als mit entsprechendem E-Antrieb, für die es derzeit keine Förderprogramme gibt“, so Helge Steffensen (Foto), Abteilungsleiter Fahrzeugtechnik beim ABK. HVO100 sei als Brückentechnologie ein weiterer wertvoller Schritt für unsere klimafreundliche Stadt, erläutert Steffensen weiter.