Kieler Woche 2023

Es ist das größte Segelevent der Welt und das größte Sommerfest im Norden Europas: Die Kieler Woche. Traditionell immer in der letzten vollen Juni-Woche. Segelsport, Top-Bühnenacts, Veranstaltungen für Groß und Klein und jede Menge kulinarische Köstlichkeiten locken Tausende an die Kieler Förde und nach Schilksee. Für den Abfallwirtschaftsbetrieb beginnt die Arbeit bereits zwei Wochen vor der Kieler Woche mit der Planung.

Im Einsatz sind über 110 Kolleg*innen der Straßenreinigung. Ab 3 Uhr beginnen die ersten 12 Mitarbeitenden ihren Dienst. Ab 5 Uhr sind dann alle im Einsatz – Tonnen leeren, Flächen reinigen. Ab 14 Uhr haben wir zwei Sammeldienst-Teams, die zwischen Hörn und Kiellinie für eine saubere Kieler Woche sorgen. Auf dem Internationalen Markt auf dem Rathausplatz ist zudem eine Abfallsammelstelle mit einem weiteren Team zwischen 10 und 1 Uhr besetzt.

Zusätzlich Abfalltonnen, die der ABK zur KiWo aufstellt:

700 120-Liter Eventtonnen

200 120-Liter Glastonnen

15 5000-Liter Tonnen Abfälle zur Verwertung AZV (Restabfall)

74 1100-Liter Abfälle zur Verwertung AZV (Restabfall)

18 1100-Liter Papiertonnen

Extra Internationaler Markt:

24 120-Liter AZV (Restabfall)

26 240-Liter AZV (Restabfall)

Bereits das erste Wochenende toppte alle Erwartungen und über 1,2 Millionen Besucher strömten in die Landeshauptstadt. ABK-Werkleiter Christian Schmitt: „Die Masse an Besuchern beim ersten Kieler Woche Wochenende und das gute Wetter samt der großartigen Bühnenacts hatten auch Auswirkungen auf die Abfallmengen“, so Schmitt. „Wir haben im Vergleich zum Vorjahr etwa 4,75 Tonnen mehr Abfall. Größtes Problem dabei sind die zahlreichen Glasflaschen, die auf dem Boden landen und am Sonntagmorgen beispielsweise die Kiellinie in eine Glasscherben-Linie verwandelt haben. Wir können nur noch einmal an alle appellieren: Entsorgt die Glasflaschen in den Behältern. Zerdeppert am Boden stellen sie eine Gefahr dar. Ein positives Fazit vom Wochenende ist, das wir eine sehr gute  Abfalltrennung der Aussteller und Budenbetreiber haben. Diese Abfälle können von uns sauber den Wertstoffströmen zugeführt werden.“

Jens Krause, Abteilungsleiter Straßenreinigung: "Wir haben in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Maßnahmen wie die Getrenntsammlung bereits einiges an Abfallmengen reduzieren können." So gibt es auch 2023 wieder eine verpflichtende Getrenntsammlung von Restabfall, Pappe und Glas für Veranstalter*innen.

Der Frage: Was kehren wir wirklich von der Straße? gehen wir mit Beginn der Kieler Woch auch nach: Dank Künstlicher Intelligenz wissen wir vom Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel bald, was wir mit unserer Kehrmaschine so alles vom Boden holen. In einem Probelauf ist die Kehrmaschine Hako 1650 (Foto) nun mit dieser KI ausgerüstet worden. Sie wird ab sofort für den Innenstadtbereich eingesetzt.

Was kann die KI? Sie erkennt unterschiedliche Abfallarten während des Kehrvorgangs. Aus den ermittelten Daten im Echtzeitbetrieb könnte abgeleitet werden, an welchen Orten beispielsweise welcher Abfall besonders stark ist und ob zudem auch Abfallbehältnisse umgesetzt oder gar weitere aufgestellt werden sollten. Eine bedarfsgerechte Anpassung etwa der Reinigungshäufigkeit wäre eine weitere Maßnahme.

Neben der Verbesserung des Sauberkeitsgrades kann hier auch anhand der Daten eine Ressourcenschonende Arbeit umgesetzt werden. „Wir sind gespannt, was der Probelauf uns für Erkenntnisse aufzeigen wird“, so Jens Krause, Abteilungsleiter Straßenreinigung ABK. Mit dem Start jetzt während  der Kieler Woche ist die KI gleich einem Riesenevent „ausgesetzt“ und kann unter Extrembedingungen Daten liefern. Nach dem Innenstadt-Test-Betrieb ist vorgesehen, die Kehrmaschine mit dem Cortexia-System dann in Kiel Gaarden einzusetzen.