Restabfall nur
richtig getrennt abgeben
Seit dem 1. März 2024 müssen auf den Wertstoffhöfen des ABK Kiel auf Anweisung der Aufsichtsbehörde alle angelieferten Abfallsäcke bei der Annahme kontrolliert werden. Das bedeutet: Anliefernde, die ihren Restabfall in Säcken entsorgen möchten, müssen die Inhalte in einem Container ausschütten, damit die Mitarbeiter auf den Wertstoffhöfen sicherstellen können, dass in diesen keine als gefährlich einzustufenden Abfälle, keine einer höherwertigen stofflichen Verwertung zuführbaren Abfälle sowie insbesondere keine Lithiumbatterien enthalten sind.
Auf immer mehr Recyclinghöfen kommt es zu Bränden aufgrund nicht korrekt getrennter Abfälle insbesondere des Restabfalls. Dieser wird vermehrt mit anderen Abfällen vermengt und so zur Gefahrenquelle für Natur, Umwelt und Mensch. Auch beim ABK hat es Ende 2023 einen ungefährlichen Schwelbrand im Restabfallcontainer gegeben.
„Als ZeroWasteCity und in Umsetzung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes wird der ABK mit dieser Anordnung noch mehr dazu beitragen, die anfallenden Wertstoffe in die hierfür bestimmten Stoffkreisläufe zu lenken“, so Carsten Richly, Abteilungsleiter Abfallwirtschaft.
Die jüngste Abfallanalyse belegt zudem, dass Kieler*innen neben Restabfällen leider auch viele andere Abfälle in die graue Tonne schmeißen. Nur 33,7 Prozent ist dabei echter Restabfall. Knapp 66 Prozent könnten bei fachgerechter Entsorgung wieder dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden. Zusätzlich zu dem Nachhaltigkeitsproblem gesellt sich dann das Kostenproblem. Die Verbrennung von Restabfall in der Müllverbrennungsanlage ist sehr teuer. Heißt: Wer richtig trennt, spart!
Papier, Pappe. Kartonage machen gut 11,9 Prozent im untersuchten Restabfall aus – sie gehören aber in die blaue Tonne.
5,4 Prozent Verpackungskunststoffe sind hier ebenfalls enthalten – sie gehören in die gelbe Tonne.
3,3 Prozent ist Glas – das gehört in den Glascontainer.
Knapp 40 Prozent sind organische Abfälle – sie gehören in die Biotonne.
Zudem traten bei der Untersuchung immer wieder auch Elektrokleingeräte auf – sie sind gefährlich für die Umwelt und müssen dem Recycling zugeführt werden.
1000 Tonnen Gesamtgewicht Restabfall kommen im Jahr auf die ABK-Wertstoffhöfe. Das entspricht drei Tonnen Restabfalllieferung pro Tag.
Kieler Restabfall ist kein echter, deshalb Augen auf beim Wegwerfen.